Sicherlich habt ihr schon viel über den Schwalbenschwanz gehört, vor allem, weil er ein äußerst faszinierender Schmetterling ist, der für seine Eleganz und sein unverwechselbares Aussehen bekannt ist.
In vielen Teilen Europas sind sie jedoch aufgrund der zunehmenden Verstädterung immer seltener zu beobachten, weshalb es wichtig ist, sie zu schützen, indem die Bedingungen ihrer Lebensräume verbessert werden. In ihrem Larvenstadium benötigen die Schwalbenschwänze Futterpflanzen aus der Familie der Doldenblütler (u. a. Möhren und Fenchel), während sie sich als Erwachsene vom Nektar zahlreicher Blütenpflanzen ernähren. Diese Schmetterlinge spielen eine ökologisch wichtige Rolle, denn dank ihres unermüdlichen Nektarhungers sind sie großartige Bestäuber, auch über große Entfernungen hinweg - man denke nur an die Tatsache, dass sie Dutzende von Kilometern fliegen können.
In diesem Artikel möchten wir euch einige interessante Fakten über diesen prächtigen Schmetterling präsentieren, damit auch ihr ihn besser kennenlernen könnt.
Ihr denkt vielleicht alle an die Schönheit des erwachsenen Schmetterlings, aber was ist mit der Zärtlichkeit, die eine Schwalbenschwanzpuppe vermittelt? 😍
Habt ihr schon einmal eine gesehen? Schaut ihr euch den dünnen weißen Faden an, mit dem er an seiner Halterung befestigt ist und der sowohl die Zerbrechlichkeit als auch die Stärke dieses Tieres zum Ausdruck bringt. Eine Arbeit von unglaublicher Präzision! Im Frühjahr und Sommer findet man sie versteckt zwischen den Stängeln von ihren Futterpflanzen, in der kalten Jahreszeit überwintern sie an einem geschützten Ort. Sie sind auch leicht an ihrer Farbe zu erkennen, die je nach Umgebung von grün bis bräunlich variiert. Diese besondere Form der Tarnung hilft ihnen, sich an ihre Umgebung anzupassen und sich vor Fressfeinden zu schützen.
Werft einen Blick auf das Foto unten. Hättet ihr jemals vermutet, dass es sich bei beiden um Schwalbenschwanzpuppen handelt?
DIE SCHWALBENSCHWANZFALTER
Die Schwalbenschwanzfalter sind auch leicht an ihrer Größe zu erkennen - man denke an ihre Flügelspannweite von bis zu 10 cm! Die Oberflügel sind gelb und werden von schwarzen Streifen umgeben. Auf den Hinterflügeln sind zwei großen roten Augenflecken zu sehen, während die schwarzen Streifen eine leuchtend dunkelblaue Mitte aufweisen. Die beiden schwarzen Spitzen hingegen ähneln dem Aussehen eines Schwalbenschwanzes, daher eben der Name!
ENTLARVUNG EINES MYTHOS
Erinnert ihr euch an die Geschichte mit dem Schmetterlingsstaub auf den Flügeln? In Wirklichkeit handelt es sich um winzige, sich überlappende farbige Schuppen, die nicht zum Fliegen, sondern zum Kommunizieren dienen! In der Tat können Schmetterlinge auch durch Farben "sprechen". Gelb, Schwarz, Weiß und Rot sind in der Natur aposematische Farben und sollen Fressfeinden signalisieren, dass sie giftig sind oder nicht schmecken. Je nach dem, was die Raupe frisst, kann der Schmetterling tatsächlich einen unangenehmen Geschmack haben. Die roten Flecken hingegen sollen an die Form von Augen erinnern und dienen der Abwehr von Raubvögeln.
DER FLUG DER SCHMETTERLINGE
Habt ihr schon einmal Schmetterlinge gesehen, die sich im Flug gegenseitig jagen, als würden sie spielen?
Während der Brutzeit lassen sich zahlreiche erwachsene männliche Schwalbenschwanzfalter in schnellen und ungestümen Flügen beobachten. Diese Akrobatik ist meist an hoch gelegenen Stellen zu beobachten (z. B. auf der Spitze eines Hügels, daher der anglophone Begriff Hill-Topping"), wo die Schwalbenschwänze ihre Überlegenheit am besten demonstrieren können. Diese Verfolgungsjagden können sogar zu Kämpfen führen, was nichts anderes ist als ihre Art, ihr Territorium zu markieren und andere weibliche Paarungsanwärter zu verjagen. Wenn ihr dagegen zwei Schmetterlinge bei einer leichteren, harmonischeren Verfolgung beobachten, handelt es sich wahrscheinlich um ein Männchen und ein Weibchen beim Balzen.
Haben wir eure Neugierde geweckt?