Die Ankunft des Frühlings, der bedeutendste Moment in der Welt der Natur, bringt eine so radikale Veränderung mit sich, wie keine andere Zeit des Jahres. In nur wenigen Wochen weichen die blassen Farben des Winters den bunten Farben des Frühlings. Trockene, unbewohnte Wiesen werden allmählich wieder von Schmetterlingen und Bienen besiedelt, die Bäume tragen Knospen und Blüten, und die Tiere erwachen aus der Starre des langen Winterschlafs.
Doch dies auf eine bloße biologische oder umweltbedingte Veränderung zu reduzieren, würde diesem magischen Moment, der in vielen Kulturen seit der Antike mit Vorstellungen von Wiedergeburt, Fruchtbarkeit und Wohlstand verbunden war, nicht gerecht. Auch für uns Menschen bedeutet diese Zeit eine allumfassende Veränderung, bei der alle unsere Sinne angeregt werden und wir eine völlig andere Realität wahrnehmen. Denk an das Zwitschern der Vögel, den Anblick eines blühenden Mandelbaums oder den Geschmack von Erdbeeren. Der Frühling führt uns durch eine Sinneserfahrung, die uns in unserer Gesamtheit einbezieht und uns jene Verbindung zur Natur wiederentdecken lässt, die in dieser Jahreszeit ihren Höhepunkt erreicht.
Bei diesem allgemeinen Erwachen spielt jedes Lebewesen eine Rolle, aber es gibt einige unermüdliche "Arbeiter", die dafür sorgen, dass dies jedes Jahr wieder geschehen kann: bestäubende Insekten, darunter Bienen und Schmetterlinge. Die Pflanzen produzieren einen unwiderstehlichen Nektar für diese Tiere und locken sie auf diese Weise zu ihren Blüten. Die bestäubenden Insekten tappen dann in diese "süße Falle der Pflanzen" und beschmutzen ihre Beine mit Pollen. Indem sie von Pflanze zu Pflanze fliegen, leiten sie die Bestäubung ein und helfen so den Pflanzen, sich zu vermehren.
Dieses Schauspiel wiederholt sich jedes Jahr aufs Neue, die Bestäuber werden nie müde, diesen Dienst zu erledigen, und wir werden nie müde, sie zu bewundern. Und so kommt es, dass wir innehalten, um den harmonischen Flug eines Schmetterlings zu betrachten, der von einer Blume zur anderen tanzt und uns hilft, uns mit der Umwelt und mit uns selbst zu versöhnen. Dieses Ereignis stellt vielleicht die faszinierendste Interaktion zwischen der Pflanzen- und der Tierwelt dar, fast so, als wolle die Pflanze vom Schmetterling entdeckt werden, der sich seinerseits von ihren Farben verführen lässt. Eine Offenheit, die nach dem kalten Winter das Vertrauen der Pflanze in die anderen zu repräsentieren scheint und die ein wenig unser Bedürfnis widerspiegelt, uns im Frühling der Welt und dem Neuen zu öffnen.
Und warum sollten wir nicht dafür sorgen, dass auch wir an diesem Zauber teilhaben können? Hilf uns dabei, im Jahr 2023 so viele Schmetterlinge wie möglich freizulassen. Um mehr zu erfahren, klick hier!