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DIE SCHMETTERLINGE VERSCHWINDEN: WIE KÖNNEN WIR IHNEN HELFEN?

Schmetterlinge spielen seit jeher eine wichtige Rolle im Ökosystem. In diesem Artikel erklären wir, wie ihre Anwesenheit zum natürlichen Gleichgewicht des Territoriums beiträgt. Sie sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch für die Erhaltung der Artenvielfalt und des Pflanzenlebens von entscheidender Bedeutung. Durch die Bestäubung von Blumen helfen Schmetterlinge den Pflanzen, sich zu vermehren, und tragen so zum Fortbestand der Pflanzenwelt auf unserem Planeten bei. Der genetische Austausch zwischen den verschiedenen Pflanzen einer Art ist dank Bestäubern wie Schmetterlingen gewährleistet, die in der Lage sind, Pflanzen vieler verschiedener Arten in einem Umkreis von Dutzenden von Kilometern zu bestäuben.


Schmetterlinge reagieren sehr empfindlich auf Veränderungen in ihrer Umwelt: sie reagieren schnell auf Veränderungen des Klimas, der Luftqualität und der Verfügbarkeit von Nahrung und Lebensraum und sind daher wichtige Indikatoren für den Zustand eines Ökosystems. Das bedeutet, dass das Vorhandensein oder Fehlen von Schmetterlingen einen recht zuverlässigen Hinweis auf das Wohlergehen eines Ökosystems liefert.


Mit dem Ziel, die Entwicklung der Schmetterlingspopulationen auf europäischer Ebene zu untersuchen, wurde ein EU-Überwachungssystem, das "Butterfly Monitoring Scheme", eingerichtet. Die in diesem Rahmen seit 1990 gesammelten Daten haben es ermöglicht, den "Europäischen Schmetterlingsindikator für Wiesenarten" zu formulieren, dessen Ergebnisse nicht sehr beruhigend sind: Nach diesen Analysen sei der Bestand verschiedener Schmetterlingsarten im Zeitraum 1990-2011 um etwa 50 Prozent zurückgegangen.




Die Hauptursachen für diesen drastischen Rückgang sind die intensive Landwirtschaft und der Einsatz von chemischen Pestiziden. Die massive Umwandlung der Wiesen in Ackerland hat nicht nur zur Verringerung des Lebensraums für Schmetterlinge beigetragen, sondern auch zu dessen Verschlechterung. Die Zahl der Wildpflanzen hat drastisch abgenommen und damit auch die Nektarquellen, auf die die Bestäuber angewiesen sind. Auf landschaftlicher Ebene kann man sehen, wie der Lebensraum für Schmetterlinge extrem zersplittert ist, was sich negativ auf die Ausbreitungsfähigkeit dieser Bestäuber und folglich auch auf die der Pflanzen auswirkt.


Der Einsatz chemischer Pestizide, die in der intensiven Landwirtschaft in großem Ausmaß verwendet werden, hat ebenfalls einen negativen Einfluss auf Schmetterlinge. Diese Stoffe sind nicht selektiv und wirken sich wahllos auf alle Insekten im Ökosystem aus, auch auf Schmetterlinge.


Die Frage, die wir uns jetzt stellen sollten, lautet: Was können wir tun, um Schmetterlingen zu helfen?


Die Antwort ist sicher nicht einfach: Um diesen negativen Trend umzukehren, müssten nicht nur auf nationaler Ebene, sondern vor allem auf EU-Ebene große Verbesserungen in der Landschaft vorgenommen werden.


Auch wir können in unserem eigenen kleinen Rahmen einen Beitrag leisten, durch einfache Gesten und einige Änderungen in der Bewirtschaftung unserer Gärten. Vor allem müssen die Lebensräume der Schmetterlinge wiederhergestellt (oder zumindest erhalten) werden, um die räumliche Kontinuität und die funktionale Integrität zu gewährleisten.


Was können wir also tun?


- auf den Einsatz chemischer Pestizide verzichten. Die biologische Schädlingsbekämpfung bietet heute eine Vielzahl von sehr viel selektiveren und gezielteren Alternativen, um Pflanzenschädlinge auf ganz natürliche Weise zu bekämpfen (z. B. Adalia bipunctata Marienkäfer);


- wilde" Ecken in unseren Gärten oder auf unseren Balkonen zu erhalten bzw. gestalten. Die gepflegten Rasenflächen, die wir in den Gärten vieler Häuser sehen, sind zwar schön anzusehen, aber aus ökologischer Sicht nicht sehr funktionell. Wenn wir das Gras oder die Grünflächen ständig mähen und so die Pflanzen am Blühen hindern, wie sollen wir dann erwarten, dass uns die Schmetterlinge besuchen?


- Wählt die richtigen Pflanzen! Viele Zierpflanzenarten werden aus rein ästhetischen Gründen ausgewählt und verändert und sind daher für Schmetterlinge von geringem Nutzen. Die Blüten dieser Pflanzen sind oft steril oder unzugänglich. Wenn wir dagegen einheimische Wildarten pflanzen, können wir wirklich etwas bewirken! Wir empfehlen eine Mischung von Pflanzen, die sowohl den Bedürfnissen der Schmetterlinge als auch denen der Raupen entsprechen. Die Futterpflanzen für die Raupen dürfen auf keinen Fall fehlen, wenn wir versuchen wollen, die Anwesenheit von Schmetterlingen in unserem Garten "stabil" zu machen.



Nehmen wir den Schwalbenschwanz (Papilio Machaon) als Beispiel: Für seine Raupen sollten Pflanzenarten aus der Familie der Doldenblütler wie Fenchel, Möhren, Petersilie oder aus der Familie der Rautengewächse wie die Weinraute gepflanzt werden. Kräuterpflanzen aus der Familie der Lippenblütler wie Lavendel und Salbei oder andere Wildkräuter wie Rotklee werden dagegen von den Schmetterlingen sehr geschätzt!


Möchtet ihr auch Schmetterlingen helfen? Dank unserer Zuchtsets und ein paar kleinen Tricks bei der Auswahl und Pflege eurer Pflanzen könnt ihr einen wichtigen Beitrag für Wiesenschmetterlinge leisten!





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