Raupe, Puppe, Schmetterling... und dann was?
Heute möchten wir mit euch über einen sehr wichtigen Moment im Leben der Schmetterlinge sprechen: die Eiablage. Wir denken beim Schmetterlingszyklus oft nur an die Zeitspanne von der Raupe bis zum Erwachsenen und vergessen dabei, dass die erste Phase ihres Lebens in Wirklichkeit das Ei-Stadium ist! Heute möchten wir euch einige Anekdoten über die Eiablage im Lebenszyklus der Schmetterlinge erzählen, die eure Neugierde wecken werden!
Wusstet ihr, dass die Wahl des Ortes für die Eiablage sehr entscheidend ist?
Nach der Paarung sucht das Weibchen eine geeignete Pflanze, um ihre Eier abzulegen, und das muss es sehr sorgfältig tun! Denn die Raupen, die geboren werden, müssen sich von derselben Pflanze ernähren, da sie nicht fliegen können. Wenn man bedenkt, dass sich die Raupen im Allgemeinen nur von wenigen Pflanzenarten ernähren, wird deutlich, wie wichtig die Auswahl ist. Beim Schwalbenschwanz (Papilio machaon) zum Beispiel beschränkt sich die Auswahl auf einige wenige Arten aus der Familie der Doldenblütler und Rautengewächsen, darunter Fenchel, Möhren und Weinraute.
Aber wie genau wählen sie diese Pflanzen aus?
Viele Schmetterlingsarten identifizieren geeignete Pflanzen für die Eiablage mit Hilfe von "chemischen Signalen". Die weiblichen Schmetterlinge haben winzige Stacheln an der Unterseite ihrer Vorderbeine. Wenn sie auf einem Blatt landen, durchbohren diese Stacheln dessen Oberfläche, wodurch bestimmte Duftstoffe freigesetzt werden, die von den Geruchssensoren an den Beinen wahrgenommen werden. Die Schmetterlinge verbringen dann viel Zeit damit, die verschiedenen Blätter zu prüfen, um sicherzustellen, dass es sich um die richtige Art für die Eiablage handelt, weshalb wir sie oft von einer Pflanze zur anderen fliegen sehen, wobei sie kurz auf den Blättern stehen bleiben, um sie zu "kosten".
Schmetterlinge sollten auch darauf achten, junge Blätter zu wählen, da alte Blätter mehr Giftstoffe enthalten und für die Raupen, die geboren werden, potenziell giftig sein können.
Ein weiterer wichtiger Aspekt, den es zu berücksichtigen gilt, ist die Wahl eines sicheren Ortes. Viele Arten legen ihre Eier auf der Unterseite des Blattes ab, um sie vor Regen, direkter Sonneneinstrahlung und Fressfeinden zu schützen.
Einige Schmetterlingsarten, darunter der Art „Großen Kohlweißling“ (Pieris brassicae), legen leuchtend gelbe Eier, um möglichen Fressfeinden mitzuteilen, dass sie giftig oder geschmacklos sind.
Und wenn die Eier nicht von Raubtieren gefressen werden... dann werden sie von den Raupen selbst gefressen! Nach dem Schlüpfen verzehrt die Raupe nämlich als erste Mahlzeit die Eischale, die wichtige Nährstoffe für ihre Entwicklung enthält.
Kuriositäten
Hättet ihr jemals gedacht, dass manche Schmetterlinge bis zu 1000 und mehr Eier legen können? Auch wenn die meisten im Durchschnitt „nur“ 100 bis 300 Eier legen, handelt es sich doch um eine große Zahl. Diese Strategie, viele Eier zu legen, ist darauf zurückzuführen, dass es nicht allen Raupen gelingt, sich in Schmetterlinge zu verwandeln. Tatsächlich schafft es statistisch gesehen nur eine von 50 Raupen bis zum Erwachsenenstadium.
Einige Arten legen ihre Eier in Gruppen ab, wie z. B. der Große Kohlweißling, andere, wie z. B. der Schwalbenschwanzfalter, einzeln auf Blättern oder sogar auf verschiedenen Pflanzen. Diese beiden Strategien haben jeweils Vor- und Nachteile. Die Eier an den Rändern der Ansammlungen sind anfälliger für Räuber und Austrocknung, während die Eier in der Mitte besser geschützt sind. Stirbt jedoch die Pflanze ab oder frisst ein Pflanzenfresser das ganze Blatt, verschwindet die gesamte Brut. Einzeln gelegte Eier sind als Einheit anfälliger, könnten aber bei unvorhergesehenen Ereignissen wie den oben genannten mehr Sicherheit bieten, da sie eine größere Chance bieten, dass zumindest einige Raupen dieser Generation aus einem Ei geboren werden.
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